Dienstag, 20. März 2012

Eine besondere Fahrt...


Dieses Erlebnis wollte ich Euch nicht vorenthalten, denn wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben........
Für die Fahrt nach New York hatten wir diesmal einen Door to Door Shuttle ausgesucht. Hörte sich alles gut an und kostete auch nicht mehr, als Taxi nach DC und von dort den Bus.
Pünktlich steht um 12 Uhr ein weißer Van vor der Tür.Ich merke gleich, dass ich die erste bin, die abgeholt wird. Er sei auch nur der Zubringer. Lateinamerikaner. Zuerst holen wir eine Frau mit zwei kleinen Kindern ab. Zwei Kindersitze, großen Koffer, Taschen, weiter geht’s, eine ältere Afroamerikanerin holen wir ab. So gern hätte ich ein Foto von ihr gemacht, sie war so farbenfroh  gekleidet. Ständig  telefoniert der Fahrer, alles auf Spanisch, das hatten Kathrin und Yuri schon gesagt, dass Englisch nur sehr schlecht gesprochen würde.
Ich bin schon zwei Stunden unterwegs, da fahren wir in eine Wohngegend, dort wartet ein zweiter Van. Der erste Fahrer fragt mich, was für ein Preis ausgemacht wäre, sofort gehe ich 15 $ runter, wird akzeptiert. Der Van ist eigentlich schon voll. Auf dem Beifahrersitz sitzt eine junge Frau, dahinter zwei  Lateinamerikaner, die Reihe dahinter ist frei, danach sitzen  zwei und dahinter drei, aaaber alle haben riesige Koffer. Einer steht schon zwischen Fahrer und Beifahrer,
so werden erst mal alle raus geräumt. Ich werde zwischen die beiden  Lateinamerikaner in die erste Reihe gesetzt, dahinter die Kinder und ihre Mutter. Die ältere Dame wird in dir dritte Reihe gesetzt. Sie kommt kaum zu ihrem Sitz, aber zwischen den beiden bei mir, wäre es auch nicht gut. Sie tut mir richtig leid.
Die Koffer und Taschen werden unter die Sitzbänke geschoben und neben den Bänken aufgestapelt, von  innen festhalten und die Türen werden zugeschmissen. Hoffentlich halten sie!!!! 
Es ist 15 Uhr 30 bis wir endlich Richtung New York starten!
4 ½ Stunden werden wir brauchen, sagt der Fahrer, der ebenfalls ständig telefoniert, mindestens 25 Meilen schneller fährt, als erlaubt, nur jetzt telefoniert auch die junge Frau vorn, bedient gleichzeitig zwei i-phones, und neben mir, hinter mir überall wird telefoniert in Spanisch natürlich, mit dementsprechendem Engagement. Bei der ersten Raststätte wird schon eine Pause gemacht, alle Koffer raus, alle Lateinamerikaner steigen aus, holen sich was zu essen und zu trinken. Links von mir eine Nudelsuppe, sämtliche Taccoarten, rechts ein Kaffee, vor mir ein Hotdog, weiter hinten seh ich nicht, aber riechen tut es wie in einer Großküche. Eine ½  Stunde dauert das Ganze, wobei das Gefühl entsteht, alle würden sich kennen. Zwischendurch wird es dem jüngeren Kind hinter mir zu ungemütlich und es schreit, schreit , dass auch die Mutter es nicht beruhigen kann. Zum Glück für uns, schläft es darüber irgendwann ein. Ich schau immer auf die Uhr, so hatte ich mir die Fahrt nicht vorgestellt. Da ich für die Rückfahrt noch nicht gezahlt habe, werde ich sicher nicht hiermit zurück fahren.
 Wir fahren runter vom Highway um einen abzusetzen, dauert mal eben eine ½ Stunde. Wieder rauf für einige Meilen, wieder runter, ein Nachbar steigt aus, der hatte zwei solch riesiger Koffer. Ich passe jedesmal auf, dass mein Koffer nicht draussen stehen bleibt! Wieder zurück ist ein Megastau. Also sucht der Fahrer einen anderen Weg und macht er so, als würde er es öfters  machen.
Irgendwann stehen wir vor  der „Niederlassung“ in NY Bronx. Dort steht ein sehr netter Lateinamerikaner, nimmt meinen Koffer und ich sitze wieder in einem Van. Dann holt er noch die  Mutter mit den beiden Kindern und wir sind wieder unterwegs. Er zeigt mir die Bronx, das neue Yankee Stadium, erklärt mir alles, wo wir vorbeifahren.
In der Zwischenzeit hat er sein Navi angeschmissen, mich nach der genauen Adresse gefragt und tatsächlich bin ich um 8 Uhr im Hotel.
Die Stunden sind zwar schnell vergangen, weil ständig etwas passierte, doch darauf verzichte ich gern und bin ein paar Stunden schneller am Ziel.
Kaum im Hotel, habe ich für die Rückfahrt den großen Bus gebucht. Ist verständlich, oder????

1 Kommentar:

  1. Heilig´s Blechle!! Da hast du ja was erlebt. Aber gut, dass du überhaupt am Ziel angekommen bist. Danach weiß man den großen (vermeintlich umständlichen?) Bus zu schätzen. ;-)
    Schön dass du trotzdem wohlbehalten an deinem Ziel angekommen bist!

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