Montag, 27. Februar 2012

Die Zeit vergeht so schnell...

Seitdem ich wieder "zu Hause" bin, vergeht die Zeit irgendwie schneller. Die Heimfahrt war lang, aber überhaupt nicht anstrengend. Zuerst musste ich das Auto noch fotografieren, bei den Vorgängern hab ich es jedes Mal vergessen, hier ist es


Ja und dann war da ja noch die Tanger Outlet Mall. Die gibt es überall in den Staaten und sie sehen immer gleich aus

eigentlich wie bei uns. An Montag war President's Day, somit gab es das gesamte Wochenende zusätzliche Prozente. Da konnte ich natürlich nicht vorbei fahren. So ein paar Sachen mussten es schon sein!
Und dann ist es ganz normal, dass einem Haushälften auf dem Highway begegnen.


Ich hab mich gefragt, ob die das leerräumen, Schränke drinbleiben usw. Sehen konnte ich nichts. Die haben sogar Trucks überholt. Dabei sollte man die Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht zu leicht nehmen. 4 x waren die Sheriffs im Einsatz. Stehen erst ganz versteckt, aber dann sind sie sehr schnell hinter einem. Ich war ganz brav! Hab es immer nur beobachtet. Ein Mal war ich richtig schadenfroh, der hatte mich so bedrängt und schon waren sie da.
Nach knapp 9 Stunden Fahrt, war ich nach einer Woche Urlaub wieder in der Springfield Rd.
Einen Ausflug habe ich am Montag gemacht: die Great Falls.Unglaublich, wie der Potomac sich hier sein Flussbett geschaffen hat. Wenn man bedenkt,wie ruhig er durch Washington fließt.




Am Dienstag hieß es Auto abgeben 2.692 km stand zum Schluss auf der Tripanzeige. Ganz schön für 1 Woche. Jetzt ging es wieder mit der Metro weiter. Die fährt direkt am


vorbei. Also raus. Es ist ein unvorstellbar riesiger Friedhof. Gräberreihen soweit das Auge reicht.
Und wenn diese Flagge auf Halbmast weht, sind an dem Tag Beerdigungen.
Man hört die Salutschüsse über die gesamte Anlage und es ist ein bedrückendes Gefühl, auch wenn man alles nur aus weiter Ferne hört und sieht.
Da musste ich vorbei, das Grab von J.F.Kennedy.
Hier brennt ein ewiges Licht. Seine Frau wurde neben ihm beigesetzt. Ich erinnere mich genau, weil ich erst spät nach Hause kam an diesem 22. November 1963, hatte mir mein Vater einen großen DIN-A-4 Bogen mit der Nachricht auf den Flurboden gelegt. Es war für mich unvorstellbar.
Im Visitor Center ist ein großes Foto der Beisetzung ausgestellt, darauf steht unser damaliger Bundespräsident Lübke neben Charles DeGaulle. Wie lang ist das alles her und vor allem, wie alt bin ich???
Ja,ja ich weiß es und trotzdem kommen dann solche Gedanken.
Ich bin dann weiter gelaufen, den weiten Weg in die Stadt. Und es ist schon seltsam, wie leicht man hier so vorbei geht.

Das ist für mich das Lächeln des Tages

Für Euch über den großen Teich geschickt!

Donnerstag, 23. Februar 2012

Etwas vom alten Süden

Es mir fiel gar nicht schwer, Myrtle Beach zu verlassen. Regen, Regen und nochmals Regen. Um so mehr freute ich mich über die schönen Tage, die ich hatte. Charleston war mein Ziel für heute und zum Glück hörte es zwischendurch mehrmals auf zu regnen. Das nutzte ich gleich zu einem Besuch von "Charles Pinckney National Historic Site". Die Amerikaner lieben es, alles was nur ein bißchen Geschichte hat, sofort zur Historic Site zu machen.
Charme haben diese Häuser ja und man kann die Gedanken so richtig schweifen lassen, vor allem bei solch einer Terasse

Ich hab jedenfalls ein paar "Runden" geschaukelt, dabei einen endlosen Blick auf das ehemalige Farmgelände genossen. Nicht alle Sites bin ich angefahren, dann wäre ich nämlich nie in Charleston angekommen.
Sogar eine Rhett Butler Straße ( Vom Winde verweht, allen bekannt?) gibt es, nur im fließenden Verkehr kann man sooooo wahnsinnig schlecht fotografieren. Das ging mir mehrmals so, leider. Es war schon früher Abend, als ich im Hotel war. Ein kleiner Salat und ein Baguette zum Abendessen, Fotos von der Kamera runtergeladen, ach eigentlich könnte man die ja auch gleich ausdrucken lassen. Im Internet nach dem nächsten Walgreens geschaut und eine Stunde später hatte ich die Fotos in den Händen. Mit einem Kompliment für gute Fotos und einer guten Kamera.
Früh bin ich wieder auf den Beinen und mit einem genauen Plan unterwegs.
Drayton Hall a National Trust Historic Site circa 1738:

 Mit welchem Enthusiasmus hat diese Dame (Rosemary, pensionierte Lehrerin) uns alles erklärt. Die Führung dauerte 2 Stunden. Diese Haus ist wirklich noch im Originalzustand.


Schon beeindruckend, wie die Herrschaften wohnten und wie die Sklaven. Immerhin schon mit im Haus, wenn auch im Keller und sehr, sehr beengt!
Charleston, besticht durch seine wunderschönen weißen Häuser. Die Terassen immer zur Sonnenseite ausgerichtet, aber tief genug, sodass die Sonne nicht reinkommt. Jedenfalls im Sommer.



Passend dazu die Kirchen, solche Türme findet man oft selbst in kleinen Orten. Dazu muss man wissen, dass die Kirche, egal welche Glaubensrichtung, eine wichtige Rolle im Leben der Amerikaner spielt.


Schon auf der Fahrt waren mir am Straßenrand Verkaufsstände aufgefallen. Bei dem Regen war aber nichts los. Jetzt weiß ich, was da verkauft wird. Körbe oder Teller aus einer besonderen Seegrassorte, die es nur hier gibt.


Leider sehr teuer. Ein Körbchen ca.10 cm Durchmesser kostete 60 - 70 $. Jedes Teil wird geflochten, aber was mich wunderte, das Material war trocken und ließ sich ganz leicht verarbeiten. Es hat immerhin so ausgesehen.
Mit solch Pferdekutschen kann man die Stadt besichtigen. Das Getrappel begleitete mich während meines Rundganges.
Gestärkt hab ich mich hier:

mit Fish and Chips, war sehr gut!!!!


Ich werde allerdings nie verstehen, warum immer die Fernseher laufen. Jeder Gast, egal wie er sitzt, hat irgendwo einen Bildschirm.
Das ist jetzt ein absoluter Kontrast, aber dieser Friedhof hatte eine solche Stimmung und absolute Stille:


Leider gab es keine Bank, aber diese Frühlingsblume schicke ich Euch über den großen Teich.





Montag, 20. Februar 2012

Letzter Tag am Strand

Es ist mein letzter Strandtag und dann ein solch strahlender Sonnenschein. Ich glaub es kaum - 22°. Ein kleines Frühstück auf dem Balkon

und schon bin ich unterwegs. Im T-Shirt, Hosenbeine hochgekrempelt, Schuhe aus und die Wellen über die Füße rollen lassen. Was für ein Ausdruck!!!! Trotzdem, es ist so.



Hab leider keinen roten Nagellack dabei. Deshalb so ganz blasse Füße, bin halt noch nicht auf Sommer eingestellt. Aber das Wasser war überhaupt nicht kalt und ich habe meinen Strandgang barfuß gemacht.


Von einem Pier bis zum nächsten sollen es 1,5 Meilen sein. Das war mein Weg. Und da sieht man natürlich so manches:

Die Polizei fährt regelmäßig den Strand entlang. Im Sommer kann ich es mir gut vorstellen, dass so einiges passiert. Was aber nicht heißen soll, dass ich mich zu irgendeiner Zeit geängstigt hätte. Ich fühlte mich in jedem Hotel absolut sicher, genauso sicher war das Autofahren. Immerhin bin ich bis jetzt schon 750 Meilen gefahren. Und das mit großer Freude!!!! Aber jetzt ist ja auch noch kein Sommer.


Aber wenn man sich allein dieses Hotel anschaut, kann man sich vorstellen, was hier in der Hauptsaison los ist.
Ich war nicht drinnen, diese Ausmaße erschrecken mich einfach. Weiß auch gar nicht wieviele Zimmer es gibt.
Ist auch egal, ich werde im Sommer hier keinen Urlaub machen.


Diese beiden Pärchen waren einwandfrei nicht auf Strand eingerichtet. Aber ich fand es richtig nett, wie die Herren die Highheels trugen, richtige Kavaliere.
Das ist der zweite Pier, jedenfalls von unten. Oben wurde noch gehämmert und geschraubt, deswegen konnte man nicht raufgehen. Der Zugang liegt sowieso in einem Restaurant, also nicht so ohne Weiteres zugänglich.

Schade, hätte mir den Strand gerne aus der Ferne angesehen.
Beim ersten Pier konnte ich es

Morgen verabschiede ich mich von hier und fahre nach Charleston in South Carolina.
Für Euch über den großen Teich geschickt.

Mittwoch, 15. Februar 2012

Blicke

Von meinem Balkon bieten sich die unterschiedlichsten Ausblicke:
Zum Glück liegt die Kamera ständig Griff bereit, denn schnell sind solche Augenblicke wieder vorbei

Ich kann zwar nicht reiten, stelle es mir jedoch sehr schön vor, so am Strand entlang ......
Und dann stehen doch immer wieder Leute einfach so da ......
Denn Muscheln gibt es kaum an diesem Strand. Und die wenigen, die man findet, sind fast immer zerbrochen. Aber die werden schon wissen, warum sie oft unbeweglich für mehrere Minuten still stehen.
Meditieren??????
Unter mir ist die Terasse eines Restaurants. Sieht von oben seltsam aus.
Ich hab allerdings noch niemanden sitzen sehen.
Der Pool war gestern allerdings schon gut besucht. Brrrrrrr! Wäre mir trotz Sonnenschein zu kalt gewesen.
Noch etwas hab ich heute gesehen:  diese Dame saß beim Info Center des Huntington Beach State Parks mit ihrem Laptop und dort gibt es tatsächlich Strom und einen W-Lan Anschluss für Besucher. Ich kann ja verstehen, wenn alle ihre i-phones dabei haben, aber einen Laptop zum Wandern mitnehmen??
Die Dame war übrigens mit dem Foto einverstanden.


Mich hat es an den Strand gezogen, nur ein einsamer Angler war außer mir noch an diesem unendlich langen, herrrlichen Sandstrand des State Parks. Im Sommer ist es bestimmt voll. Aber jetzt hab ich es genießen können. Auch ohne Sonnenschein war es überhaupt nicht kalt.

Ach, an der Einfahrt zum Park, der selbstverständlich Eintritt kostet, hatte ich ein nettes Erlebnis.
Seniors (age 65) zahlen nur die Hälfte, ja aber nur, wenn sie ständig in South Carolina wohnen. Musste ich natürlich verneinen, erwähnte Germany und schon wurde ich deutsch begrüßt. Der Ranger fragte sofort woher aus Deutschland, ja nach München kommt er wieder im Herbst. Er hat dort einen guten Freund, den er seit seiner Kindheit kennt. Seine Eltern sind mit ihm in die USA ausgewandert, als er 12 war. Das erklärte sein fast vollkommen Akzent freies Deutsch. Er hätte sich, glaub ich ewig weiter mit mir unterhalten, wenn nicht sein Kollege gemeint hätte: Let the Lady go!!!!!
Für Euch über den großen Teich geschickt!

Dienstag, 14. Februar 2012

Unterwegs Richtung Sonnenschein

So schnell vergehen die Tage, doch jeder hat sich schon mal gewünscht, die Zeit möge stehen bleiben. Aber ohne Rücksicht tickt die Uhr immer weiter.
Am Freitag habe ich mittags mein Auto abgeholt. Einen kleinen hatte ich geordert, einen Mazda 5 hab ich bekommen. Erst war ich skeptisch, aber er lässt sich leicht fahren, hat vor allem einen Tempomaten und das ist natürlich von Vorteil auf langen Strecken. Und die will ich ja fahren.
Aber zuerst geht es zu einem Scrapbook Laden. Den hatte ich per Internet gefunden. Allerdings war ich enttäuscht, vieles waren alte Serien, wenig Embellishment, nichts was ich unbedingt haben wollte. So hab ich mir meine Dollars lieber gespart. Doch nur bis zum Abend, da hab ich nämlich einen kleinen Koffer gekauft. Im Haus gibt es keinen mehr, sie sind entweder in Köln oder in Südafrika. Für den Rückflug brauchte ich so wie so einen.
Virginia Beach heißt das erste Ziel. Das Wetter bessert sich erst am Nachmittag etwas. Was mir am meisten gefällt, die Strecke, die mein Navi rausgesucht hat, führt nicht nur über Highways, sondern geht auch durch kleine Städte. Allerdings ist da nirgends etwas los. Aber trotzdem schön.
Das Hotel liegt wirklich direkt am Strand und der Blick vom Balkon geht weit übers Meer.
Mein erster Strandspaziergang dieses Jahr.

Doch dann geht es los: Schneesturm, es stürmt und schneit, unglaublich!! Ich wollte Sonnenschein und keinen Schnee dabei.
Myrtle Beach in South Carolina suche ich mir aus. 400 Meilen südlicher gibt es vielleicht Sonnenschein. Das Hotel liegt ebenfalls direkt am Strand und die Zimmer sind mit kompletter Küche. Online buchen geht so einfach!
Überraschung am Morgen, Eis kratzen mit einem Plastikmesser ist angesagt. Es geht sogar! Die Sonne scheint, ich freu mich auf die Fahrt. Wenn es auch noch sehr kalt ist.
Sonnenschein begleitet mich die gesamt Fahrt, und wärmer wird es auch.

Und mein TomTom führt mich immer weiter.

Das sind schon tolle Teilchen, vor allem, wenn man alleine unterwegs ist.
Leider ist es schon dunkel, als ich ankomme, aber das Zimmer hält, was versprochen wurde. Nur der Atlantik vor mir, komplette Küche, alles bestens.

Nachts weckt mich der Mond, er scheint durchs Fenster und unter ihm schimmert das Meer. Sonst komplette Dunkelheit, wohlgemerkt um 2 Uhr 30. Ich freu mich schon jetzt auf die nächste Nacht.
Ja und morgens glüht der Himmel im Sonnenaufgang.

Die Natur bietet immer noch die besten Motive.
Hier liegt ein Hotel am anderen, weit und breit sonst nichts.
Also frühstücke ich im Hotel und dann gehts an den Strand. Im weichen Sand zu laufen ist etwas Besonderes. Dabei die Möwen beobachten,

die Wärme der Sonne spüren,

das ist es, was ich wollte.
Für Euch über den großen Teich geschickt!